DR. MED. MONS FISCHER

 Facharzt für Urologie und Andrologie

PIEZO-STOSSWELLEN-BEHANDLUNG ERREKTILE DYSFUNKTION und der IPP

Die extrakorporale Stoßwellentherapie

Eine nicht medikamentöse Behandlungen bei Erektionsstörungen stellt dieStoßwellentherapie dar – eine sichere, einfache und nicht-invasive Therapieoption.

Die Stoßwellentherapie (ESWT) ist eine Behandlung mit hochenergetischen Druckwellen, welche dieZellregeneration und die Durchblutung verbessern. Dabei werden im Gewebe körpereigene Substanzen ausgeschüttet und der Heilungsprozess beschleunigt.Extrakorporale Stoßwellen sind als ein mechanischer Stressor zu verstehen, der in der Lage ist, biochemische Veränderungen in lebenden Geweben herbeizuführen, der sogenannten Mechanotransduktion Einsatz bei Errektionsstörungen, Schwellkörperfibrosierung (IPP) & Beckenschmerzsyndrom.

Wirkmechanismen der ESWT bei E.D.

E. In der Literatur beschriebene Wirkmechanismen und Effekte der ESWT: 

- Neovaskularisation (Einsprießen neuer Gefäße)

-  Lokale Durchblutungsförderung und Unterdrückung der proinflammatorischen Prozesse 

- Induzierte Ausschüttung von Wachstumsfaktoren wie TGF-ß1, VEGF

 - Anregung zur mesenchymalen Stammzellenmigration - Antibakterieller Effekt 

- Stimulation der Fibroblasten Proliferation 

Das piezoelektrische Prinzip / überlegen und fokussiert Auf einem konkav gewölbten Träger angeordnete Piezokeramik-Elemente, werden durch einen Hochspannungsimpuls kurzzeitig, zeitgleich im Mikrometerbereich ausgedehnt und erzeugen einen Druckimpuls. Die Piezoelemente sind exakt zum Therapiefokus ausgerichtet. Als einziges Stoßwellenprinzip nutzt die Piezo-Stoßwelle somit ein „Direct Focusing“. Diese Technologie begründet eine präzise, gut definierte Fokuszone. Sie ist leise, schmerzarm und erlaubt eine freie Intensitätsdosierung.

Die ESWT wird auch für Therapie der Schwellkörperverhärtung

(Induratio penis plastic oder IPP) angewendet.

Die IPP ist eine erworbene Deviation während der Erektion und ist in ihrer Häufigkeit bei einer Inzidenz von >3% oftmals weit unterschätzt. Es kommt zu einer Fibrose und Plaquebildung der Schwellkörperhülle (Tunica albuginea) mit folgender Verkrümmung (Deviation). Neben den etwa 13% spontan rückläufigen Fällen einer IPP kommt es auch öfters zu Stabilisierungen.  Besonders in der Frühphase  kann die ESWT therapeutischen Nutzen bezüglich Schmerz= haftigkeit und Deviationsprogression bieten. Im Stadium der Kalzifikation - sicheres Zeichen der Spätphase - hilft lediglich ei operatives Verfahren.

Bei chronischem Beckenschmerzsyndrom (Pelvic Pain Syndrom)

Gelingt es mit der ESWT die Triggerpunkte (Schmerzpunkte) zu „löschen“ und am Besten in  Zusammenarbeit mit der Physiotherapie eine Verbesserung / Heilung zu erreichen.